Wir freuen uns, dass Du dich für das Thema der ökologischen Hühnerzucht interessierst und dich nun fragst, was Du tun kannst, um die Situation zu ändern. Es ist uns wichtig, in der Gesellschaft ein Bewusstsein für dieses sensible Thema zu schaffen und Du kannst dabei helfen!

Rede darüber

Das Thema der Hühnerzucht ist in der gesellschaftlichen Debatte zum Tierwohl stark unterrepräsentiert. Wenn überhaupt, interessieren sich die meisten Menschen nur für die Aufzucht der Tiere auf dem Hof, nicht aber für das, was vorher passiert. Folglich werden wichtige Fragen gar nicht erst gestellt. Das lässt sich nur über Sensibilisierung für das Thema ändern. Es muss also stärker ins Rampenlicht gerückt werden!

Jan_Sprechblase

Du kannst Freunden und Familie von der aktuellen Situation erzählen und mit ihnen gemeinsam Fragen stellen, um das Thema weiterzutragen. Der erste Schritt um Veränderungen zu bewirken ist, darüber zur reden und für öffentliche Aufmerksamkeit zu sorgen. Frage beispielsweise auch in deinem Supermarkt nach der Herkunft der Eier und des Geflügelfleisches, um auf Händlerseite ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es Dir als Kunde wichtig ist, zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen.

Kaufe und konsumiere bewusst

Dein bewusstes Einkaufen von Bioprodukten unterstützt die Landwirte und Betriebe, die sich den Biosiegeln (Bio, Bioland, Demeter) verschreiben. Einkaufen im Biomarkt

Die Menge an Fleisch und tierischen Produkten, die heutzutage in Industrienationen wie Deutschland konsumiert wird, kann unmöglich von Bio- oder Demeter-Betrieben allein gedeckt werden. Es lohnt sich folglich für Dich einmal zu reflektieren, ob diese Menge wirklich vonnöten ist. Durch den Verzicht auf den täglichen Konsum von Hühnerfleisch und Eiern aus konventioneller Haltung kannst Du einerseits Geld einsparen, dass Du dann in qualitativ hochwertigere tierische Produkte aus nachhaltiger Züchtung stecken kannst, und anderseits etwas für das Tierwohl der Hühner tun.

Bewusster Konsum beinhaltet allerdings nicht nur die Menge und Qualität der tierischen Produkte, die Du konsumierst, sondern auch den ganzheitlichen Blick auf die Lebensmittel, die durch das Huhn produziert werden. Heutzutage liegen hauptsächlich die Hühnerbrust und die Eier im Fokus des Kunden. Keule und Flügel sind hingegen vergleichsweise wenig nachgefragt. Um das Huhn komplett zu nutzen sollten sich letztere Produkte zukünftig häufiger auf Deiner Speisekarte wiederfinden.

Darüber hinaus solltest Du Dir bewusstmachen, dass die Eier, die Du verzehrst, von einer Legehenne stammen, die einen Bruder(hahn) hat. Somit haben wir auch diesem Tier gegenüber die Verantwortung, respektvoll mit ihm umzugehen. Eine Faustformel der Brudertier Initiative besagt, dass eine vierköpfige Familie, die pro Woche zehn Eier ist, pro Jahr zwei Hähne essen sollte, um das Gleichgewicht der Hahn-Henne-Ei-Balance zu bewahren.

Nimm die Situation nicht so hin

Das Wichtigste ist die ständige Auseinandersetzung mit dem Thema. Wenn es Dir ein Anliegen ist, dass wir uns davon wegbewegen, die Hühner an die Bedürfnisse der Menschen heran zu züchten, kannst du durch dein Einkaufsverhalten oder das Teilen der Information aktiv ein Zeichen. Jeder noch so kleine Schritt in die richtige Richtung ist hier wichtig.

Achte beim Kauf von Lebensmittel auf die Siegel

Bei deinem nächsten Einkauf kannst Du gezielt auf Siegel achten, die für eine gute ökologische Tierhaltung und -zucht (bzw. Unterstützung der Ökologischen Tierzucht) und damit für Tierwohl stehen. Solche Siegel sind zum einen das Demeter- und Bioland-Siegel, die in ihren Richtlinien über die EU-Bio-Verordnung hinausgehen.

Solltest Du dich für die Aufzucht der männlichen Küken einsetzen wollen, schaue beim nächsten Eierkauf auf die Verpackung und halte nach dem BID-Bruderhahn-Siegel oder dem Produktsiegel der ÖTZ Ausschau. Damit Du direkt loslegen kannst, haben wir anschließend nochmal die vier Siegel für Dich abgebildet.

     

Du möchtest noch mehr erfahren?

Dann haben wir hier noch eine Buchempfehlung für Dich. Anna Olschewsky und Mario Mensch haben in ihrem Buch „Planet der Hühner“ wunderbar dargestellt, wie die aktuelle Situation rund um die Hühner tatsächlich aussieht. Klicke einfach aufs Bild, um zum Shop zu gelangen.

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Konventionelle Hühnerzucht